Lahntal und die Märchen der Gebrüder Grimm sind durch den Märchenillustrator Otto Ubbelohde eng miteinander verknüpft. Nicht nur der Maler Ubbelohde fand, dass die Landschaft märchenhaft anmutet. Nein, fand er doch dort viele schöne Motive. Durch die Märchenzeichnungen von Otto Ubbelohde ist die Landschaft der Gemeinde Lahntal für die Ewigkeit festgehalten. Und landschaftlich hat die Gemeinde Lahntal einiges bieten. Wunderschöne Lahnauen und Waldgebiete prägen die Landschaft und laden zu ausgiebigen Rad- und Wandertouren ein. Lahntal wurde 1974 aus den ehemals selbständigen Dörfern Brungershausen, Kernbach, Caldern, Sterzhausen, Goßfelden, Sarnau und Göttingen gebildet und ist nur ca. 10 Minuten von der Universitätsstadt Marburg entfernt.
Hier eine märchenhafte Rundreise durch die malerischen Ortsteile der Gemeinde Lahntal:
Bei Brungershausen sind die sogenannten "Wichtelhäuser" märchenhaft schön im Wald gelegen und einen Besuch wert. Dies ist eine Steinformation, in der Wichtel gelebt haben sollen. Der Sage nach lebten einst Mensch und Wichtel friedlich nebeneinander. Die Wichtel gruben nach Gold und tauschten dies bei den Menschen gegen alles, was sie benötigten. Durch die Gier der Menschen auf das Gold verärgerten sie die Wichtel aber so sehr, dass diese auf nimmer Wiedersehen verschwanden! Die ausführliche Geschichte kann man direkt vor Ort nachlesen. Außerdem kann man auf die Felsformation klettern und hat von dort einen tollen Ausblick in die wunderschöne Natur.
Kernbach ist nicht nur idyllisch und einfach traumhaft gelegen, sondern hat auch eine Kirche wie aus dem Märchenbuch. Die kleine Fachwerk-Kirche stammt aus dem Jahre 1687. Kernbach lädt ein zum wandern und spazieren gehen und ist absolut ruhig gelegen.
In Caldern können Sie direkt ins Paradies kommen. Die Calderner Nikolaikirche wurde im 13. Jahrhundert von Sophie von Brabant dem Orden der Zisterzienserinnen geschenkt, der hier das Calderner Kloster errichtete. Das Kloster prägte das Leben im Dorf, bis es 1527 von Philipp I. von Hessen aufgelöst wurde und aller Besitz in die Hände der damals neuen Philipps-Universität in Marburg überging. Neben der Kirche sind ein Teil der Klostermauer und ein ehemaliges Konventsgebäude erhalten. Die Reste der ehemaligen Klostermauer wurden restauriert. Der bezaubernde Garten hat den Namen "Paradies" zu recht und wird teilweise auch für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.
In Sterzhausen lohnt sich ein Besuch der Kirche. Der wehrhafte Turm der evangelischen Kirche Sterzhausen und der in seinem Erdgeschoss befindliche Chorraum mit seinen Wandmalereien stammen aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde 1836 anstelle eines durch Brand beschädigten Vorgängerbaus errichtet. Aus barocker Zeit sind dort die Orgel und die Portraits von Martin Luther und vier Aposteln erhalten. Öffnungszeiten: Täglich 9 - 19 Uhr, Oberdorfer Strasse 14, 35094 Lahntal-Sterzhausen, Telefon-Nr. 06420 / 93366
In Goßfelden können Sie das Original-Atelier des Märchenillustrators Otto Ubbelode besuchen. In Goßfelden baute der Maler sich ein Haus, das noch im Original erhalten ist. Zu sehen sind dort u. a. ein Märchenfries für ein Kinderzimmer aus 17 kleinen Gemälden mit Märchenszenen. Der malerische Garten lädt ein zum Verweilen. Es sind dort neben den Gemälden von Ubbelohde auch immer wieder wechselnde Ausstellungen zu sehen.
Der nächste Ort ist Sarnau und hat einen sehr schönen Rastplatz an der Lahn. Wenn Sie dann noch einen Ort weiterreisen, kommen Sie nach Göttingen und haben die gesamte Gemeinde Lahntal bereist. Wir wünschen Ihnen eine erholsame und märchenhafte Zeit!