Hameln

Rattenfängerhaus

Das Rattenfängerhaus trägt seinen Namen aufgrund der Inschrift, die sich seitlich am Haus in der Bungelosenstraße befindet. Die Inschrift lautet:

ANNO 1284 AM DAGE JOHANNIS ET PAULI WAR DER 26 JUNII DORCH EINEN PIPER MIT ALLERLEI FARVE BEKLEDET GEWESEN CXXX KINDER VERLEDET BINNEN HAMELEN GEBON TO CALVARIE BI DEN KOPPEN VERLOREN (Im Jahre 1284 am Tage Johannis und Pauli war der 26. Juni durch einen Pfeifer mit allerlei Farbe bekleidet gewesen 130 Kinder verleitet in Hameln geboren zu Kalvarie bei den Koppen verloren)

Das 1602/03 durch den Ratsherrn Hermann Arendes erbaute Haus zeigt alle Stilelemente des Baustils der Weserrenaissance. Arendes war auch Baumeister; vielleicht hat er den Bau selbst entworfen. Die zweigeschossige Utlucht hatte zur Erbauungszeit eine Bekrönung. Eine Utlucht (niederdeutsch für Auslucht, vermutlich verwandt mit Auslug in der Bedeutung von aus und lugen) ist ein aus der Gebäudefront vorspringendes und grundsätzlich bereits im Erdgeschoss beginnendes Bauteil zur Erweiterung des Innenraums. Damit unterscheidet sie sich vom Erker, der erst ab einem der oberen Geschosse auskragt. Utluchten entstanden etwa ab dem 16. Jahrhundert zur besseren Belichtung der Innenräume und zur Gliederung der Fassaden.

Viele historischen Gemälde, Schnitzereien und andere Ausstellungsstücke zur Rattenfängersage kann der Besucher hier bestaunen. Das Haus ist ein lebendiges Stück Sagenwelt.

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